Oh du liebes Weisenheim am Sand,
bist seit Geburt mein Heimatland.
Hast mich wachsen sehen, ließet mich meine ersten Schritte gehen,
Kindergarten, Milchzahnlücken und danach die Schulbank drücken.
Schon früh ein Fan von Weinfest und Kerwe,
traf ich die Leut´ „unter den Linden“ gerne!
Und beim Rieslingwurm zur närrischen Fastnacht,
hab‘ ich von klein auf ganz laut mitgelacht!
Nach dem Abi wollt´ ich reisen,
möglichst viel sehen zu kleinen Preisen.
Gelandet bin ich auf Ibiza, hab ein halbes Jahr gearbeitet da
und habe im Anschluss daran erkannt,
meine Wurzeln, die sind verwachsen „am Sand“.
Drum war schnell klar, dort will ich wieder sein,
also ging´s für die Lehre zurück nach Weisenheim.
Denn wo dir das Leben vor die Füße fällt,
dort ist der Ort den man Heimat nennt.
Stets neugierig auf Speis und Trank,
hab ich schnell den Genuss von Spargel erkannt.
Steht wacker im Sandboden rings um Weisenheim,
in direkter Nachbarschaft zu unserem lecker Wein.
Vier stolze Jahre mit gekröntem Haupt,
habe ich mich ans Amt der Weinprinzessin getraut.
Durfte vertreten die Winzer vom eigenen Ort,
auf Festen, Messen, Feiern mal hier und mal dort.
Seit wenigen Tagen ist es nun vollbracht,
hab mich gewagt und zu neuen Ufern aufgemacht.
Darf nun als Repräsentantin für den Wein
die 82. Pfälzische Weinkönigin sein!
Darf kosten und testen die edelsten Tropfen,
aus aller feinsten Trauben, kein langweiliger Hopfen.
Darf schmecken was Winzer versuchen zu erzählen,
indem sie die Flaschen mit Poesie füllen.
Darf Geschichten erzählen, die Menschen verbinden,
indem sie die Tropfen lustvoll trinken.
Darf für die Pfalz eine Botschafterin sein
Und wem darf ich danken – dem Pfälzer Wein!
Bei so manchem Tropfen musste ich dran denken,
wie es wohl wäre, ihn als Giraffe zu trinken.
Damit jeder einzelne Schluck den ich tränke,
einen längeren Weg zum Bauche hin hätte.
Und am besten über eine Wendeltreppe laufe,
dass die Dauer des Weges sich verdopple beim saufe...
Eine Treppe, bei der jede einzelne Stufe so ausgetreten ist,
damit jeder Tropfen einzeln hinabtropft, bis das Ende ist in Sicht.
Ich wünsche mir für die nächsten Jahre,
dass Weisenheim bekommt keine grauen Haare,
sondern weiterhin wächst und blüht und gedeiht,
und noch lange die Freude an diesem Orte bleibt.
Ich freue mich sehr, als 82. Pfälzische Weinkönigin ein Teil der Geschichte sein zu können. Und erst recht freue ich mich, wenn wir im Jubiläumsjahr 2021
gemeinsam mit einem guten Glas Weisenheimer Wein auf diesen Geburtstag
anstoßen können!
In diesem Sinne: zum Wohl, die Pfalz!
Saskia Teucke
82. Pfälzische Weinkönigin
Zur Durchführung der Feierlichkeiten hat sich bereits im März 2018 ein Gremium, bestehend aus Gemeinderatsmitgliedern und Bürger*innen, gebildet, dass in verschieden Arbeitskreisen tätig ist.
Leider konnte coronabedingt eine Vielzahl der Ideen und erarbeiteten Veranstaltungen nicht bzw. nicht vollständig umgesetzt werden. Dennoch ist es nun nach vielfachen Anpassungen im Laufe der Zeit möglich ein coronakonformes Jubiläumswochenende vom 17.-19.09.2021 im Jubiläumsjahr umzusetzen und durchzuführen. Unter „Veranstaltungen“ finden sie auf dieser Homepage die einzelnen Aktivitäten.
Das Logo zur 1250 Jahrfeier wurde per Wettbewerb ermittelt. Hierfür sagen wir Jule Koob für die Idee und den Entwurf, sowie Angela Gerhardt für die grafische Umsetzung herzlichen Dank.
Dank zu sagen gilt es auch unseren Weisenheimer Vereinen, die Veranstaltungen unter das Jubiläumsmotto stellten.
Der derzeit tätige Jubiläumsausschuss setzt sich wie folgt zusammen:
Organisation
Holger Koob
Thomas Groh
Frank Zimmerer
Nadja Hesser
Sebastian Benz
Peter Stork
Herbert Stork
Geschichte und Festschrift
Michael Pirrmann
Helmut Dauth
Dieter Fesser
Arnd Neckerauer
Angela Gerhardt
Holger Koob
Thomas Groh
Führungen
Karin Josy
Andrea Honacker
Webseite
Dirk Lamsfuß
„Förderverein für das 1250-jährige Jubiläum der
Ortsgemeinde Weisenheim am Sand im Jahre 2021 e.V.“
gegründet.
Der Verein dient der Förderung der Heimatpflege und Heimatkunde und trägt zur Finanzierung der Planung und Durchführung der 1250-Jahr-Feier bei.
Es sind zahlreiche Veranstaltungen kultureller Art, wie beispielsweise Ausstellungen zur Geschichte des Ortes, sowie verschiedene Konzerte geplant, die durch den Förderverein unterstützt werden sollen.
Da wir auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen sind, um die Feier entsprechend zu fördern, bitten wir um rege Unterstützung unseres Vereins. Es wird weiterhin, wie schon im vergangenen Jahr, an verschiedenen Festen eine Ausschankstelle geben, deren Einnahmen ausschließlich den Feierlichkeiten der 1250-Jahr-Feier zu Gute kommt.
Auch hier sind wir um jeden freiwilligen Helfer sehr dankbar.
Anmeldungen zum Arbeitsdienst werden unter 0163/6562055 gerne entgegengenommen.
Mitgliedsanträge finden Sie hier.
Die Satzung des Fördervereins können Sie hier nachlesen.
Ausgefüllte Mitgliedsanträge können per Post an die Ortsgemeinde Weisenheim, Dr.-Welte-Str.2, 67256 Weisenheim, oder per Email an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gesendet werden.
Ausschank jeweils bei folgenden Festen:
Frühlingsfest
Weinfest unter den Linden
Kerwe
Spendenkonto:
IBAN: DE66 5456 1310 0002 2752 87 BIC GENODE61LBS
bei der RV-Bank Rhein-Haardt
Weisenheim am Sand gehört zu den bedeutendsten frühobstanbautreibenden Gemeinden. Geerntet werden alle Sorten von Kern-, Stein- und Beerenobst, aber auch der butterzarte Spargel, der in den leichten Böden besonders gedeiht. Nicht zuletzt zählen zu Weisenheim am Sand mehr als 360 Hektar Rebfläche - und dies lässt das Dorf zu den größten Weinorten der Pfalz gehören und beim Spargelanbau ist es das pfälzische Dorf mit der größten Anbaufläche. Nachweislich wird seit dem 8. Jahrhundert Wein angebaut. Der Rieslinganbau wurde besonders gefördert. Aber auch der Portugieser hat einen großen Anteil an der Rebfläche.
Weisenheim am Sand wird erstmals 771 im Codex des Klosters Lorsch und des Klosters Weisenburg erwähnt. Ab 1209 erscheint "Wisa" oder "Wissen" mehrfach in Schriften des Klosters Wörschweiler/Saar. Dort taucht 1522 auch erstmals der Begriff "Weißhein uffm Sand" auf.
Wyshem hieß das Dorf 1390 als es zum Lehen von Graf Friedrich VII. von Leiningen-Dagsburg wurde. 1467 wurde es wieder kurpfälzisch und seine Bewohner sind seit 1556 reformiert. Weisenheim am Sand kam zum Oberamt Alzey. Nach 1828 hieß das Dorf "Weißenheim".
Von der evangelischen Kirche, ein ehemals romanischer Bau aus dem 10. Jahrhundert, blieb nur der Kirchturm erhalten, der im 14. und 17. Jahrhundert aufgestockt wurde. Das Langhaus ist ein barocker Saalbau aus dem 18. Jahrhundert mit umlaufender Holzempore.
Die katholische Kirche St. Laurentius entstand 1876 als neugotischer Saalbau mit schlankem Westturm. Eine Besonderheit ist die Lage der beiden Kirchen: sie stehen sich mit ihren Türmen genau gegenüber. Südlich von Weisenheim am Sand liegen die Eyersheimer Mühle und der Eyersheimer Hof, hier wurde eine umfangreiche jungsteinzeitliche Siedlung entdeckt, deren reiche Funde in Süddeutschland einmalig sind und im Historischen Museum der Pfalz in Speyer besichtigt werden können.